Propolis Tinktur selber herstellen

Geposted von Hannes Borst |
Propolis Tinktur selber herstellen
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    propolis tinktur selber machen

    Um eine Propolis Tinktur herzustellen, benötigst du zwei Zutaten und eine Charaktereigenschaft: Propolis, Alkohol und Geduld. Doch es lohnt sich, denn zu selbst gemachten Naturprodukten hat man oft einen ganz anderen Bezug. Propolis ist das von Bienen hergestellte Kittharz, welches den Bienenstock und damit das gesamte Volk vor Bakterien, Viren, Pilzen und auch Parasiten schützt. Es wird von den fleißigen Nutztieren produziert, indem sie sich dem frischem Harz von Bäumen und Knospen bedienen. Durch Zugabe von körpereigenen Enzymen und organischem Material aus dem Bienenstock entsteht so eine äußerst klebrige Substanz: Propolis.

    Propolis - uralt und immer noch populär

    Der Mensch entdeckte schon früh die Vorteile des klebrigen Kitts. Hippokrates, Aristoteles und viele andere Gelehrte sowie Volksheiler priesen Propolis zur Behandlung an - wenn auch nicht als Tinktur, sondern meist in Rohform. Heute hat sich die flüssige Form des Bienenproduktes bewährt, Tinkturen dienen der äußerlichen Anwendung, lassen sich gut dosieren und sind schnell hergestellt. Vor allem sind sie sehr lange haltbar, denn Alkohol wird im eigentlichen Sinne nicht schlecht, sondern verdampft irgendwann. Und Propolis an sich ist ebenfalls eine Substanz, deren Verderblichkeit sich ewig hinzieht.

    Welche Zutaten werden benötigt?

    Es kann schon verwirren: Die einen sagen, man soll ein Pulver verwenden, die anderen raten zu roher Propolis, wieder andere sprechen von Granulat oder Extrakt. Am besten werfen wir einen kurzen Blick auf die Unterschiede:

    Rohpropolis


    Dabei handelt es sich um das klebrige Kitt direkt aus dem Bienenstock. Die meisten Imker nutzen ein Propolisgitter zur Gewinnung. Dieses wird von den Tieren als Fremdkörper eingestuft und mit der harzigen Substanz überzogen. Haben die Tiere es hinreichend eingekleistert, entnimmt der Imker es und kratzt entweder die Substanz ab oder legt das ganze Gitter ins Gefrierfach, da Kälte die Propolis spröde macht, so lässt sich das Bienenprodukt einfach vom Gitter lösen - das Ergebnis ist Rohpropolis. Da in Rohpropolis viele organische Materialien wie winzige Holzfasern vom Ursprungsbaum, Wachs, Pollen oder auch mal Bienenkot verborgen sind, wird es gereinigt. Dazu werden die Inhaltsstoffe meist mit Alkohol gelöst und rausgefiltert. Rohpropolis ist immer die Ausgangssubstanz für alle anderen Formen.

    Propolis Extrakt

    Extrakt wird hergestellt, indem das Kitt in Alkohol gelöst und anschließend gefiltert wird. Am Ende bleibt bei dieser Form reine Propolis übrig, die sich ausgezeichnet zur Herstellung eigener Tinkturen oder Tropfen eignet.

    Propolis Pulver

    Pulver und Granulat sind sich sehr ähnlich, lediglich wird Pulver durch eine feine Mahlung und die Zugabe von Maltodextrin (damit es nicht klumpt oder zusammenklebt) gewonnen. Das pulvrig verarbeitete Naturprodukt lässt sich ebenfalls als Grundsubstanz zur Herstellung von Propolis Tinktur verwenden.

    Die Herstellung - benötigte Utensilien

    Zuerst benötigst du eine saubere Arbeitsumgebung, eine dunkle Flasche, in die die spätere Tinktur abgefüllt wird, einen Kaffeefilter, ein Rührstab und ein Gefäß mit Schraubverschluss, in der die Tinktur angesetzt wird (ebenfalls aus dunklem Braunglas).

    Bezüglich der Zutaten geht es ganz schnell: Du brauchst Propolis und min 70 prozentigen Alkohol.

    Die Zutaten:

    • 30 Gramm Propolis Pulver (oder Granulat / Extrakt)
    • 300 ml Trinkalkohol, min. 70 %


    Wenn Du Rohpropolis nutzen möchtest, empfiehlt es sich, dies erst einzufrieren und in tiefgekühltem Zustand zu pulverisieren, entweder mit einer alten Kaffeemühle oder einem Mörser. Das funktioniert allerdings nur solange, bis der Auftauprozess einsetzt. Sobald das Bienenerzeugnis Raumtemperatur hat, wird es nichts mehr mit dem Mahlen, dann klebt es nur noch zusammen.

    So wird's gemacht:

    Fülle zuerst den Alkohol in eine der beiden Braunglasflaschen, anschließend fügst du das Pulver der Propolis hinzu. Gut umrühren, bevor der Deckel aufgeschraubt wird. Jetzt darf das Glas die nächsten 4 - 6 Wochen an einem warmen Ort verweilen. Einmal täglich solltest du es leicht hin- und her schwenken, damit sich alle Wirkstoffe lösen.

    Nach Ablauf der Lösungsphase nimmst du das zweite Braunglas, den Kaffeefilter und vor allem ganz viel altes Zeitungspapier als Unterlage. Filtere die Tinktur vorsichtig in das zweite Glas ab und achte darauf, dass nichts auf deine Kleidung gelangt. Die Tinktur ist überaus harzig und klebrig und lässt sich nicht so einfach ab- oder auswaschen.

    Die eingangs beschriebene Geduld benötigts du übrigens nicht nur beim Warten der 4 - 6 Wochen, sondern auch beim Filtern. Je nachdem, wie viel organisches Kleinstmaterial in der Propolis steckte, geht das Filtern nur sehr langsam voran - doch wie ebenfalls eingangs erwähnt: es lohnt sich, Propolis selber herzustellen.

    Du willst nicht warten und trotzdem gleich eine hochwertige Tinktur in den Händen halten? Dann schau dich mal in unserem Shop um ;)

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    • Kann man auch einen Damenstrumpf verwenden? Der Kaffefilter saugt leider viel Tinktur auf, die dann verloren ist.
      Den Feinstrumpf kann man maximal auspressen. Wir verwenden diese Probiersocken aus dem Schuhgeschäft auch schon
      länger zum abseien von Schwendenkräuteransatz.

      Nama Stee am
    • Vielen Dank für den informativen Text. Mir hilft Propolis super bei Erkältung. Das einzige was die Ursache ( Bakterien oder Viren) und nicht die Symptome behandelt.

      Julia am

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